Junge Menschen

Junge Menschen an der Schwelle zu einem erwachsenen, eigenständigen Leben sind in einer ganz besonderen Situation. Die Schwelle ist ein Ort, der gefährlich, aber auch verheißungsvoll ist. Viele wichtige Gespräche und Begegnungen finden an der Schwelle, in einem Schwellenraum, wie einem Flur, Gang, kurzen Weg zwischen zwei Orten…. oder in einer Schwellenzeit, einer Zeit des Überganges statt. Um eine Schwelle zu überschreiten braucht es Entscheidungsfähigkeit, Urvertrauen und Selbstbewusstsein. Vor allem aber Mut. Wohin geht es? Was oder wen lasse ich hinter mir? Möchte ich das? Was erwartet mich? Welche Schritte traue ich mir zu?…..

In vielen Naturvölkern gibt es für diese Zeit Übergangsrituale. Uns ist dieses Handwerkszeug weitgehend abhanden gekommen: Eine Visionssuche z. B., in der der junge Mensch allein in der Natur mit sich verbringt und Fragen an das Leben stellt. Im christlichen Kulturkreis sollte die Konfirmation/Kommunion demselben Zweck dienen, ist aber heute für die meisten Jugendlichen nicht mehr tiefgehend bzw. richtungsweisend. „Der einzige Meister, den es gibt, der einzige wirklich glaubwürdige Meister ist das eigene Bewusstsein“,* eine innere, leise Stimme, oft belanglos, einfach. Diese Stimme zu hören, in sich gehen im Kreis einer unterstützenden, offenen, anteilnehmenden Gruppe – das kannst du durch das Spiel der Wandlung erfahren. Es kann dir dabei helfen, Klarheit zu bekommen für deine nächsten Schritte.

*(Susanna Tamaro: Geh, wohin dein Herz dich trägt.)